Sind Sie bereit Stammzellenspender zu werden? Die Schüler des KEG sind es!
Stammzellenspende: Spendeaufruf trifft auf große Bereitschaft
Wussten Sie denn, dass alleine in Deutschland etwa alle 12 Minuten eine Person mit Blutkrebs diagnostiziert wird? Dies ist der 12. Jahrgangsstufe der Karl-Ernst-Gymnasiums nun bewusst. Am 28. Januar 22 fand für sie ein Online-Vortrag zur Aufklärung über eine Stammzellenspende statt. Hierfür schaltete sich die Schulbeauftragte der DKMS und ein Spender zu den Jugendlichen zu und klärten sie über den Prozess der Stammzellenentnahme sowie über die Registrierung zum Spenderwerden auf. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr beeindruckt und hörten dem Vortrag gespannt zu.
Zu Beginn der PowerPoint-Präsentation wurden die Jugendlichen über das generelle Verhalten und das Auftreten von Blutkrebs informiert. Anschließend folgte der Bericht des zugeschalteten Spenders, der seine persönlichen Erfahrungen mit der Registrierung und der Stammzellenentnahme schilderte: Als er sich in die Datenbank der DKMS 2017 eintragen hat lassen, war noch eine Blutprobe von Nöten, was heutzutage nicht mehr der Fall ist. Jetzt ist es einfacher, sich registrieren zu lassen als je zuvor! Ein Jahr später erhielt er schon eine Anfrage zur Spende – was im Durchschnitt nur 10% der Registrierten von sich behaupten können – daraufhin wurde er in eine Spezialklinik gebracht wurde. Anreisekosten, die Unterkunft und das Essen am Spendeort werden von der DKMS übernommen. Die Stammzellen werden zu 83% der Fälle über eine Blutentnahme dem Körper entzogen und von dem Blut getrennt. Dieses fließt anschließend direkt wieder in den Körper der Spenderin oder des Spenders.
Bereits nach einem Tag ist es möglich, Kerndaten wie das Geschlecht, das Alter oder die Nationalität des Patienten zu erfragen. Die Auskunft über den aktuellen Gesundheitsstand ist frühestens nach drei Monaten gestattet. Zudem besteht die Option einer Kontaktaufnahme mit der Patientin oder des Patienten nach frühestens 2 Jahren.
Da man bereits nach Vollendung des 17. Lebensjahres in der Lage ist, sich registrieren zu lassen, eignet sich eine 12. Jahrgangsstufe natürlich sehr gut für solch ein Seminar. Nach Beantwortung der von den Jugendlichen gestellten Fragen und beim Verteilen der Anmeldeformulare samt Wattestäbchen für eine Probe der Wangenschleimhautzellen, meldeten sich viele Schülerinnen und Schüler und waren bereit, sich registrieren zu lassen. Eine Woche später konnten fast 30 Registrierungen von Schülern und Lehrern Richtung Tübingen versandt werden. Dies wird sicherlich eine Hilfe für zukünftig an Blutkrebs erkrankte Menschen sein.
Joshua Adams
Bild 1: Die Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe hören dem Bericht des Stammzellenspenders im Online-Seminar aufmerksam zu.
Bild 2: Eine Mitarbeiterin der DKMS berichtet in einer Videokonferenz über die Einzelheiten einer Stammzellenspende.
Bild 3: Ein Stammzellenspender schildert den Jugendlichen in einer Videokonferenz den Ablauf seiner Spende und seine Erfahrungen.