Essen ist nicht immer mit Genuss verbunden – Veranstaltung zum Thema „Essstörung“ am Karl-Ernst-Gymnasium
Berliner Spoken Word Theater klärt Schüler über Merkmale auf.
Mit „Brechreiz“ stand bei den Schülern der achten Jahrgangsstufe des Karl-Ernst-Gymnasiums eine wichtige Veranstaltung auf dem Programm, unterstützt vom Kooperationspartner „Präventionsstelle des Landratsamts Miltenberg“. Denn Natalie Heiß und Clarissa Karrasch des Spoken Word Theaters Berlin stellten im Rahmen eines digitalen Theaterstückes das sensible, aber sehr wichtige Thema der „Essstörung“ dar und klärten Schüler über die wichtigsten Merkmale sowie Ursachen auf.
Die Magersucht, Essen als Rauschmittel oder auch Adipositas sind krankhafte Erscheinungen einer Essstörung. Dazu durften die Schüler der achten Jahrgangsstufe vor ein paar Jahren noch das echte Theaterstück ansehen. Mit nicht weniger Qualität konnte das Spoken Word Theater letzteres dieses Jahr durch einen Film ersetzen.
Dabei thematisiert die junge Frau namens „Sophie“ die Essstörung der Bulimie. Sie kommt gerade frisch aus einer psychiatrischen Klinik und möchte ein neues Leben beginnen. Sophie wird durch zwei Schauspielerinnen gespielt. Eine verkörpert Gefühle und Gedanken, die andere die äußerliche Realität. Somit wird das tägliche Doppelleben einer Bulimie-Kranken gezeigt und den Schülern in jugendlicher Form nähergebracht.
Nachdem der Film auf die Schüler gewirkt hatte, gaben die beiden jungen Schauspielerinnen den Schülern die Möglichkeit, ihre eigenen Probleme in Verbindung mit Essen zu äußern. Dabei zeigte sich, dass viele nicht nur auf ihre Ernährung achten, sondern das Thema generell sehr präsent ist. Auch Fragen wie „Was würdet ihr machen, wenn Sophie eure Freundin ist?“ beschäftigten die Schüler. Durch das gemeinsame Gespräch wurde klar, dass Ursachen einer Essstörung oft vielfältig sind.
Mit zwei Abschlussaufgaben neigte sich die Veranstaltung nach 90 Minuten dem Ende und gab bestimmt einigen Denkanstöße und Hilfestellungen zu ihrem Essverhalten.
Johannes Steiniger