Gewaltschutz und Selbstbehauptung am KEG
Vergangenen Samstag erlebten 21 Schüler:innen der 7. Klassen des Karl-Ernst-Gymnasiums in zwei Gruppen einen lehrreichen Vormittag zur Selbstverteidigung in der Gymnasiumsturnhalle.
Der Organisatorin der Veranstaltung StDin Dorothea Gabler, pädagogische Betreuerin der Unterstufe am KEG, ist es erneut gelungen, den lizenzierten Selbstverteidigungslehrer und Gewaltschutztrainer des Deutschen Karate-Verbands DKV (6. Dan Karate, B-Trainer, A-Prüfer) Rudolf Russ für den Workshop zu gewinnen.
Nach einer kleinen Begrüßung und Sensibilisierung für Gefahrsituationen wurden die Teilnehmer:innen von Herrn Russ darauf hingewiesen, dass es an diesem Vormittag nicht um aggressives Schlagen und Treten gehe, sondern dass immer eine Gewaltvermeidung durch gezieltes Ausweichen und eine gewaltfreie Lösung von Konflikten im Vordergrund stehe.
Aber wie schütze ich vor allem meinen empfindlichen Kopf vor Faustschlägen, vor auf mich zufliegenden Gegenständen? Wie kann ich mich, auch wenn ich mich eher als schwach einstufe, rasch aus einer Umklammerung befreien? Dafür trainierten die Jugendlichen verschiedene Schutzhaltungen im Stehen sowie Liegen und übten unter Anleitung einige Handgriffe ein.
Im Anschluss daran konnten die Schüler:innen in weiteren praktischen Rollenspielen sowohl paarweise als auch in der Gruppe ihr eigenes Reaktions- und Koordinationsverhalten üben. Es wurde auch simuliert, wie es sich anfühlt, von mehreren Personen umzingelt zu sein und von allen Seiten bedrängt bzw. geschoben zu werden. Diese Situation taucht mitunter bei Menschenansammlungen in Stadien und Festhallen, auf Festivals oder Konzerten, aber auch auf dem Schulhof auf. „Das A und O in solchen Situationen ist es,“ so Russ, „auf keinen Fall hinzufallen, sondern sich der Schutzhaltung zu bedienen und der Gefahrenlage zu entkommen.“
Selbst zierliche Schüler:innen erfuhren am eigenen Leib, wie effektiv sie sich gegen einen möglichen Störenfried oder Angreifer zur Wehr setzen können, wenn sie Tipps berücksichtigen und bestimmte Techniken anwenden. Hierfür trommelten die Teilnehmer:innen mit hoher Frequenz in kurzer Zeit auf einen imaginären Gegner in Form einer Matte ein und waren letztlich über sich selbst erstaunt.
Am Ende des Vormittags gingen 21 Jugendliche um einige Erfahrungen reicher und mit einer Urkunde in der Hand nach Hause.
Ein herzlicher Dank gilt neben dem Trainer Herrn Russ auch der Bildungsstiftung der VR Banken im Landkreis Miltenberg für seine großzügige finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung.
Dorothea Gabler