Die 9. Jahrgangsstufe des Karl-Ernst-Gymnasiums besuchte die KZ-Gedenkstätte Dachau und die Landeshauptstadt München.
Als Ersatz für aufgrund der Corona-Pandemie entfallenen Fahrten wurde die normalerweise zweitägige Exkursion auf vier Tage verlängert – wie das am KEG auch mit anderen Fahrten in verschiedenen Jahrgangsstufen gehandhabt wurde.
Am Montagmorgen starteten die Schüler:innen der 9a und 9b in Begleitung von Nadine Speth, Nadine Zipp und Christoph Glees ihre Zugreise, von Amorbach über Aschaffenburg und München, nach Dachau.
Angekommen im Jugendgästehaus Dachau begannen am Nachmittag, nach einer kleinen Stärkung, die ersten Workshops. In 3 Gruppen, mit jeweils 2 Teamern des Max-Mannheimer-Studienzentrums, setzten sich die Schüler:innen mit dem Holocaust selbst, Inhaftierten des Konzentrationszentrums und der Bedeutung der Gedenkstätte auseinander.
Am Abend rundete ein kleiner Spaziergang durch die Stadt Dachau den ersten Tag ab.
Der nächste Tag begann mit einem zehnminütigen Fußmarsch zur KZ-Gedenkstätte und einer anschließenden Führung, in den Gruppen des Vortages, über das gesamte Gelände und durch die Gebäude. Zuerst betraten die Gruppen durch das Tor mit der bekannten Inschrift „Arbeit macht frei“ den riesigen Appellplatz, auf dem sie von den Teamern Informationen und Erklärung bekamen. Danach besichtigten sie die Räumlichkeiten, in denen die Häftlinge angekommen waren und die Eingangsprozedur durchliefen. Anschließend wurden die Gruppen durch die Zellen wieder nach draußen und Richtung Baracken geführt. Die Schüler:innen erkundeten die Unterbringungen der Häftlinge und das Krematorium. Nach diesem eindrucksvollen und aufwühlenden Rundgang ging es zurück in die Jugendherberge und es gab nach dem Mittagessen eine Nachbesprechung der Führung.
Am Nachmittag fuhren die Schüler:innen und Lehrkräfte mit dem Zug nach München, wo sie als bewusst geplantes Kontrastprogramm einige Zeit zur freien Verfügung hatten, anschließend im Englischen Garten den Tag ausklingen ließen und schließlich nach Dachau fuhren.
Am Mittwochmorgen startete die Gruppe direkt nach dem Frühstück mit der S-Bahn nach München. Bei einer Führung im jüdischen Museum erfuhren alle mehr über die Geschichte des Judentums und jüdischen Lebens in München. Dieses Wissen konnten sie mit den Erfahrungen aus dem vortägigen Besuch der KZ-Gedenkstätte verbinden. Zusätzlich wurden auch noch viele neue interessante Fakten vermittelt und beide Führungen haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Nach einer kurzen Freizeit begann die Stadtführung mit Schwerpunkt auf der nationalsozialistischen Vergangenheit Münchens. Die Tour startete am Königsplatz, wo die Schüler:innen direkt die große Bedeutung dieses Ortes kennenlernten. Nach verschiedenen Stationen an NS-Wirkungsstätten endete der Rundgang am Denkmal der Opfer der NS-Gewaltherrschaft. Abends blieb vor der Rückfahrt in die Jugendherberge noch Zeit für die Neuntklässler:innen allein durch München zu streifen.
Am letzten Tag wurden nach dem Frühstück die Koffer gepackt und die Gruppe trat die Heimreise über München und Aschaffenburg, zurück nach Amorbach an.
Alles in allem war die Fahrt ein unvergessliches und eindrucksvolles Erlebnis für alle Beteiligten.
Leni Bundschuh und Johanna Spies