Fair und unverpackt – geht das? Und wie das geht!

Im Rahmen verschiedener Aktionen zur ‚Fairen Woche‘ besuchte Stefanie Fath von Steffi‘s Unverpacktladen aus Mönchberg das Karl-Ernst-Gymnasium, um den Schülerinnen und Schülern der siebten bzw. achten Klassen in einem Vortrag fairen Handel, faire Lebensmittel und das Konzept unverpackter Lebensmittel näherzubringen.

Wer jetzt dachte: „Schon wieder ein theorielastiger, trockener Vortrag“, wurde schnell vom Gegenteil überzeugt. In ihrer kurzweiligen Präsentation griff Frau Fath viele Aspekte des Themenbereiches auf und regte die Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken sowie zur aktiven Diskussion an.

In ihrem Vortrag informierte sie zum Beispiel über die Lebens- und Arbeitsbedingungen auf Kakaoplantagen. Sie berichtete von Kinderarbeit, Ausbeutung, fehlender Gesundheitsversorgung und anderen Ungerechtigkeiten. Außerdem erläuterte Frau Fath verschiedene Gütesiegel und deren Wirksamkeit. Es wurde klar, dass es deutliche Unterschiede zwischen den Siegeln gibt. Teilweise legen Konzerne die Standards selbst fest bzw. ‚erfinden‘ diese. In diesem Zusammenhang betreiben viele Unternehmen ‚Greenwashing‘. Dies bedeutet, dass sich für die Menschen und die Natur vor Ort nichts ändert. Die Verbraucher werden falsch informiert werden. Unabhängig zertifizierte und geprüfte Gütesiegel achten hingegen auf die Wahrung der Menschenrechte und sorgen für sichere Arbeitsplätze und faire Bezahlung. Auch der Umweltschutz spielt eine wichtige Rolle.

Außerdem hatte Frau Fath verschiedene Lebensmittel wie zum Beispiel Nüsse, Cookies sowie Schokolade dabei. Die Schülerinnen und Schüler konnten erfahren, wie das Konzept des Unverpacktladens funktioniert.

Das große Interesse der Schülerinnen und Schüler zeigt, dass dieses Thema in der heutigen Zeit einen sehr großen Stellenwert einnimmt. Die Menschheit hat jedoch noch einen langen Weg vor sich, das Problem des umweltgerechten Verpackens und andere Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen.

Eine wichtige Erkenntnis des Vortrags war: Wenn jeder Einzelne kleine Veränderungen in seinen Alltag einbaut und auf die eine oder andere Verpackung verzichtet, wird in der Summe trotzdem viel erreicht.

Wir bedanken uns für die Präsentation und freuen uns auf den nächsten Besuch.

Umweltbeauftragte des KEG Amorbach