Die Zukunft beginnt hier: Wissenschaftswoche am KEG
Amorbach. Eine Woche lang verwandelte sich das Karl-Ernst-Gymnasium in ein pulsierendes Forschungszentrum: Die 11. Jahrgangsstufe legte ihre regulären Stundenpläne beiseite, um sich tiefgehend mit dem Rahmenthema „Europa“ auseinanderzusetzen. In der Wissenschaftswoche, ein neues Element der Jahrgangsstufe 11 und der Einführungsklasse des neunjährigen Gymnasiums, gingen die Schülerinnen und Schüler in kleinen Teams spannenden wissenschaftliche Fragestellungen aus der Perspektive ihres gewählten Leitfachs nach.
Bereits im Vorfeld hatten sich die Jugendlichen für ein Fach entschieden, das ihren Blick auf Europa lenken sollte. Und so wurde geforscht, analysiert, experimentiert und reflektiert.
In den Fächern Biologie und Chemie erforschten die Lernenden „eine Europäerin mit Migrationshintergrund“ – die Kartoffel. In einem kühnen Experiment versuchten sie unter anderem, Alkohol aus Kartoffeln zu gewinnen. Das Ergebnis war ernüchternd: „Schmeckt nicht, darf man nicht zu Hause nachmachen und ist definitiv nicht für die nächste Party geeignet!“ Währenddessen stand in Physik die Elektrifizierung Europas im Fokus – begleitet von spektakulären Experimenten, die bei der Abschlusspräsentation für Staunen sorgten.
Auch die sprachlichen Fächer betrachteten Europa aus verschiedenen Blickwinkeln. Während im Fach Latein die Umsetzung antiker Stichwörter wie „Damoklesschwert“ und „Phoenix aus der Asche“ in politischen Karikaturen analysiert wurde, widmeten sich die Schülerinnen und Schüler im Fach Französisch mit Gusto der cuisine française und untersuchten hierfür verschiedene Regionen Frankreichs. Das wissenschaftliche Arbeiten versüßten sie sich dabei mit selbst gemachter crème brûlée. Die Spanischschüler gingen auf eine kreative Reise und analysierten den Einfluss Spaniens und Lateinamerikas auf die europäische Kunstlandschaft. So setzten sie beispielsweise die Strömung des Surrealismus oder Muralismus in Szene und beleuchteten die moderne Kunstrichtung Street Art. Die Teams der Fächerkombination Englisch und Sport widmeten sich dagegen länderspezifischen Sportarten aus der Schweiz und Großbritannien und nahmen dabei Hornussen und Polo unter die Lupe.
Auch die Geisteswissenschaften vertieften sich in das Thema Europa. In den Fächern Ethik und evangelische Religionslehre befassten sich die Lernenden mit unterschiedlichen Regelungen zur Sterbehilfe in Europa und diskutierten deren ethische Dimensionen. Aufregend ging es bei den Teams des Leitfachs Politik und Gesellschaft zu, die sich mit Spionage und Sabotage in Europa beschäftigten.
Höhepunkt der Woche waren die Abschlusspräsentationen am Freitag, bei denen die Gruppen ihre Erkenntnisse in Vorträgen, Experimenten, Podcasts und Videos präsentierten. Das Publikum aus Mitschülerinnen und Mitschülern sowie Lehrkräften zeigte sich beeindruckt von der Tiefe und Vielfalt der Ergebnisse.
Presseteam KEG
Die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe präsentieren ihre Ergebnisse.