Was darf Satire? Lateinschüler des KEG „schnuppern Uniluft“

Amorbach/Würzburg. Sieben Schüler aus dem Lateinkurs der 11. Jahrgangsstufe des Karl-Ernst-Gymnasiums nahmen am Schülertag „Alte Sprachen“ an der Universität Würzburg teil. Das Thema „Antike Satire“ wurde den Gymnasiasten im stilvollem Ambiente des Toskanasaals der Residenz nähergebracht.

Um die Schüler ins Thema einzustimmen, hielt Prof. Dr. Christian Tornau einen Impulsvortrag zur Entwicklung und Bedeutung der antiken Satire, bevor es anschließend in die Workshopphase ging. Im ersten Workshop arbeiteten die Amorbacher Schüler zusammen mit einer kleineren Gruppe anderer Gymnasiasten unter der Leitung von Dr. Wörtmann an Texten aus Senecas Apocolocyntosis, einer „Veräppelung“ von Kaiser Claudius. Dabei stellten sie sich die Frage, was Satire (nicht)/(mehr) darf/kann/soll. In der zweiten Phase setzten sie sich unter der Leitung von Angela Bauer mit der Verbindung von Satire und Kunst auseinander und betrachteten antike Vasen in der Antikensammlung des Martin-von-Wagner Museums.

Der Tag fand seinen Abschluss mit einem Gastvortrag von Prof. Dr. Daniel Kölligan aus der „Vergleichenden Sprachwissenschaft“, der den Jugendlichen zum einen die Zusammenhänge der verschiedenen indogermanischen Sprachen aufzeigte, aber auch den Ablauf einer typischen Vorlesung an der Universität demonstrierte.

Der Latein-Schülertag bot den Teilnehmern nicht nur spannende Einblicke in die antike Literatur, sondern auch kreative Anregungen für die Auseinandersetzung mit klassischen Themen. Deshalb waren sich alle einig: Im nächsten Jahr kommen wir wieder!

Tuong-Vy Nguyen, Antonia Dümler, Kiliana zu Löwenstein, Sabine Secchi-Hey