Projektwoche „Alltagskompetenzen“
Das Kultusministerium hat im vergangenen Schuljahr erstmalig die Durchführung einer Projektwoche zur Stärkung der Alltagskompetenz der Schüler initiiert. Was offiziell nur für eine Jahrgangsstufe verpflichtend war, hat das Karl-Ernst-Gymnasium auf alle Jahrgangsstufen ausgeweitet, so dass in der letzten Unterrichtswoche an vier Tagen dieses Projekt durchgeführt wurde.
Für die Q11 starteten die Projekttage mit einem Aktionstag zum Thema „Crash-Kurs fürs Leben“. Bei der Eröffnungsrede wurde den Schüler*innen zunächst der Ursprung des Zukunftstags genauer erläutert. So entstand das Projekt eigentlich durch einen Tweet im Jahr 2015, als eine Schülerin aus Köln folgenden Text veröffentlichte: „Ich bin fast 18 Jahre alt, habe aber keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann eine Gedichtanalyse in vier Sprachen schreiben“. Deswegen war es das Ziel in vier verschiedenen Workshops wirtschaftliches Fachwissen durch Experten aus den jeweiligen Branchen an die Schüler*innen zu vermitteln. Themen des Zukunftstags waren Steuern, erste eigene Wohnung, Finanzen und Krankenversicherungen. Dadurch werden die Jugendlichen auf das Erwachsenenleben vorbereitet und gewinnen wichtige Informationen für ihre Zukunft nach dem Abitur.
Am zweiten Tag der Projektwoche stand das „World Cafe“ für die 11. Jahrgangsstufe auf dem Plan. Ehemalige Schüler*innen des KEG besuchten die Q11 und erzählten von ihren persönlichen Erfahrungen und Karriereplänen nach der Schule. Dadurch hatten die Elftklässler die Chance, zahlreiche Fragen über Studiengänge, Gap Year, Ausbildung, Umzug ins Studentenwohnheim und vieles Weitere zu stellen.
Nach den beiden verpflichtenden Workshops ging es in den zwei darauffolgenden Tagen weiter mit den frei wählbaren Kursen. Hierbei stand den Schüler*innen aller Jahrgangsstufen ein breitgefächertes Programm zur Verfügung, bei denen alle stets großes Interesse und Begeisterung zeigten. Die Teilnehmer*innen wurden durch die verschiedensten Bereiche der Wirtschaft, der Ernährung, der Bewegung und des Handwerks geführt. Dementsprechend erlernen die Klassen 5 und 6 unter anderem die Grundkenntnisse einer gesunden Ernährung vor Ort, während einige auch Ausflüge zum Biobauernhof unternahmen oder MINT-Experimente durchführten. Die Mittelstufe zeigte währenddessen ihr Talent beim Nähen oder ihr handwerkliches Geschick für den Bau einer Wetterstation oder von Palettenmöbeln. In der Oberstufe standen weitere Workshops zu den Alltagskompetenzen zur Wahl. Dabei konnten sich die Schüler*innen beispielsweise in Ruhe einen Smoothie mixen, damit sie bei der Stressprävention gleich viel entspannter in den Tag starten können. Der Jahrgang erprobte sich ebenfalls mit der Fotographie, dem Rettungsschwimmen oder „Nature Journaling“.
Alles in allem lässt sich sagen, dass stets für jeden Teilnehmer etwas dabei war, zumal es insgesamt 14 unterschiedliche Workshops gab. Auf diese Weise konnten die Schüler*innen weitere vielfältige Kompetenzen für ihren Alltag dazugewinnen und ihr bereits vorhandenes Wissen unter Beweis stellen. Es war eine lohnenswerte Erfahrung und Abwechslung zum gewöhnlichen Schulalltag, die auf jeden Fall gewinnerbringend war.
Elena Ballweg und Esma Tafa