Theatertage auf Burg Rothenfels – KEG -Theaterkurs erarbeitet „gewaltigen“ Stoff
Der Theaterkurs „Dramatisches Gestalten“ des Karl-Ernst-Gymnasiums hatte sich einiges vorgenommen. Unter der Regie von Lehrkraft Nicole Billinger hatten sich die 23 Schüler:innen des Oberstufenkurses an die Inszenierung des düsteren Dramas Tannöd von Autorin Andrea M. Schenkel gewagt. Das Stück, auf einer wahren Begebenheit in den 1920er Jahren beruhend, spielt auf einem Einödhof im tiefsten Bayern. Ein Sechsfachmord an Einheimischen erschüttert die Dorfgemeinschaft und soll aufgeklärt werden. Verschiedene Sichtweisen, Gerüchte, komplizierte Beziehungen, und verhängnisvolle Taten kommen, teils in Rückblenden, zutage. Die scheinbare Idylle auf dem Hof der ermordeten Familie Danner wird nach und nach zerstört. Die Eigenproduktion wurde am 29. und 30. März in der Zehntscheuer Amorbach erfolgreich aufgeführt, der MainEcho-Artikel vom 31. März beweist dies. Vor der Premiere gab es vom 23. bis 25. März noch einmal zwei intensive Probentage auf der Burg Rothenfels.
Los ging es am Donnerstag (23.3.23): Die Elft- und Zwölftklässler kamen schon mit Koffern und Requisiten bepackt in die Schule. Gleich nach dem Unterricht ging es mit dem durch die Schulz-Stiftung finanzierten Bus für zwei Tage ins Hafenlohrtal. Auf der mittelalterlichen Burg Rothenfels mit ihren urigen Schlafsälen, abwechslungsreicher Verpflegung und eigenem Arbeitsraum boten sich für die Teilnehmenden perfekte Bedingungen, um noch einmal konzentriert am Theaterstück zu feilen. In den Monaten zuvor hatten sie 22 Szenen verfasst und diese ab November bei wöchentlichen Proben einstudiert. Jetzt waren für Donnerstag und Freitag mehrstündige Proben bis in den Abend hinein angesetzt, um an Dialogen, Sprache, Körperhaltung, Mimik und Gesten zu arbeiten und letzte Korrekturen vorzunehmen.
Hoch motiviert wurden die einzelnen Szenen geprobt, Feedback von Lehrerin sowie Schüler:innen eingeholt und Verbesserungsvorschläge umgesetzt. Konzentriert wurde daran gearbeitet, der Vorlage mit seiner beklemmenden Stimmung gerecht zu werden. Wer gerade nicht auf der durch Klebeband angedeuteten Bühne probte, kümmerte sich um die lange To-Do-Liste, darunter das Programmheft, Reserviert-Schilder für Presse, Ehrengäste und Souffleuse, Arbeitsanweisungen für Ton und Licht, Kostüme, Musik, Fotomaterial und die bewusst reduzierten Requisiten wie Zeitung, Gebetsbuch oder Staubwedel. Wohlverdiente Pausen gab es bei den Mahlzeiten in der Hexenküche, der spannenden Erkundung der Burg und an der Tischtennisplatte oder am Tischkicker. Am Ende der Theaterfahrt, Samstagmittag (25.3.) und nach dem zweiten kompletten Durchlauf des Stückes waren alle Mitwirkenden mit dem erarbeiteten Ergebnis mehr als zufrieden. Mit Vorfreude auf ihren Auftritt und bestens vorbereitet fuhr die Theatergruppe nach Hause.
Luca Giersig, Q11
Bild 1,2: Intensive Proben des KEG-Theaterkurses auf Burg Rothenfels (Foto: Luca Giersig)
Bild 3,6: Die Schüler:innen auf dem Weg zum Abendessen
Bild 4: Die Teilnehmer:innen auf dem Weg zu den Schlafsälen
Bild 5: Ankunft auf Burg Rothenfels
Bild 7: Abreise von Burg Rothenfels