Vorweihnachtliche Aktionen am KEG
Mit Mandarinen und Nüssen in den Händen sitzen die Unterstufenschüler des Karl-Ernst-Gymnasiums im Kreis um einen Adventskranz und lauschen gebannt der Weihnachtsgeschichte, die gerade vorgelesen wird. An allen Tagen im Dezember lässt ein anderer Lehrer die Kinder für einige Minuten Mathe, Englisch oder Deutsch vergessen und entführt sie in eine heile Welt mit Geschichten von guten Taten, die im Namen von Weihnachten vollbracht werden.
Der vor fast zehn Jahren eingeführte Brauch, die erste Pause für alle Schülerinnen und Schüler des KEG mit Geschichten ein wenig weihnachtlicher zu gestalten, wird natürlich auch in diesem Jahr fortgesetzt. Jeder Tag hält eine neue Überraschung parat: Was für eine Geschichte wird es heute sein? Spannend, lustig oder doch Stoff zum Nachdenken? Wer wird vorlesen?
Es wurde schon fast zur Tradition, für ein paar Momente in einer stimmungsvollen Atmosphäre mit Kerzenlicht einfach zuhören zu dürfen, um dann ein kleines bisschen beseelter und gestärkter in den Unterricht zurückzukehren.
Ein weiterer Brauch, den das KEG auch in diesem Jahr weiterführt, ist es bei der Weihnachtstrucker-Aktion der Johanniter mitzuwirken. Hierfür packte jede Klasse ein eigenes Hilfspaket mit dringend benötigten Grundnahrungsmitteln, Hygieneartikeln und kleinem Kinderspielzeug für notleidende und bedürftige Kinder, Familien, alte Menschen und Personen mit Behinderungen in den ländlichen Regionen Osteuropas. Zwischen Weihnachten und Silvester werden diese Pakete von ehrenamtlichen Helfern nach Albanien, Bulgarien, Rumänien, Bosnien oder der Ukraine gebracht und dort überwiegend persönlich übergeben. Denn vieles, was uns in Deutschland als selbstverständlich erscheint, ist für die Menschen in Osteuropa unerreichbarer Luxus. So besteht für die Schüler die Möglichkeit, ein Lächeln in die Gesichter der Menschen zu zaubern, welche die selbstgepackten Pakete erhalten. Denn besonders an Weihnachten sollte jeder bereit dazu sein, dem Mitmenschen die Hand zu reichen.
Gerade in diesem Sinne fanden an den Freitagen im Advent, ebenfalls wie in jedem Jahr, die sogenannten „Frühschichten“ statt. Jeweils um 7.15 Uhr trafen sich dazu interessierte Schüler (bis zum 30 Kinder und Jugendliche), um 15 Minuten der Besinnung zu genießen. Bevor der gewöhnliche Schultag startete, stärkten sich die Teilnehmer an einem kostenlosen gemeinsamen Frühstück.
Laura Ullrich, Q11