Das White Horse Theatre besucht das Karl-Ernst-Gymnasium
Das White Horse Theatre ist ein gern gesehener Gast und am Karl-Ernst-Gymnasium schon zu einer festen Institution geworden. Auch in diesem Jahr bereicherte die Theatergruppe, die ausschließlich aus britischen Muttersprachlern besteht, das Schulleben und brachte zwei Stücke für die Unter- und Mittelstufe auf die Bühne.
Im ersten Stück „The Slug in the Shoe“ mussten sich die beiden Protagonisten über Schnecken in ihren Schuhen und Kuchen mit Erdaroma ärgern. Die einfache Antwort auf ihre steigende Verwunderung waren Luke und Megan, ihre Kinder, die keinesfalls mit der sich anbahnenden Beziehung der Eltern einverstanden waren und alles daransetzen, diese zu sabotieren. So begann ein unterhaltsames Katz-und-Maus-Spiel, an dessen Ende die beiden Kinder ihre Sympathie zueinander entdeckten. „Komik ist Tragik in Spiegelschrift“. Dieses Zitat von James Thurber passt hervorragend zum zweiten Theaterstück „Move to Junk“, das sich mit dem ernsten und aktuellen Thema Cybermobbing befasste. Die junge Schülerin Amanda sah sich an ihrer neuen Schule mit beleidigenden Emails konfrontiert, die sie schrittweise immer weiter in die Verzweiflung trieben. Im Gewand eines unterhaltsamen und kurzweiligen Stückes versteckte sich die Gestalt eines schier allgegenwärtigen, drohenden Übels, das uns allen in Zeiten der Digitalisierung und sozialer Medien auflauert.
Mit enormer Spielfreude und Begeisterungsfähigkeit gelang es den vier jungen Schauspielern die Schüler in ihren Bann zu ziehen. Mit erstaunlicher Wandlungsfähigkeit schlüpften sie in die unterschiedlichsten Rollen und erlaubten es, unterstützt durch Mimik und Gestik, sogar Schülern der fünften Jahrgangsstufe ein Theaterstück komplett auf Englisch zu verstehen.
Unser Dank gilt der Joachim-und-Susanne-Schulz-Stiftung für die großzügige finanzielle Unterstützung, die es ermöglichte diesen Theatertag preisgünstig zu gestalten.
Christian Bund